Anna Maria Mühe:
Unglaublich intensive Rolle


Anna Maria Mühe hat für ihr neues Sozialdrama, in dem sie einen Junkie spielt, einiges auf sich genommen – unter anderem setzte sie sich selbst einen Schuss.

Die 25-jährige Tochter von Ulrich Mühe spielt in dem Film ‚In der Welt habt ihr Angst‘ eine Drogensüchtige, die von ihrer Sucht loskommen und auswandern will und beschreibt ihre Rolle als eine der „intensivsten“. „Und ein Herzensprojekt, weil mich die Geschichte tief berührt hat“, erzählt sie im Interview mit der ‚Bild am Sonntag‘. „Es geht um ein Junkie-Pärchen, das auf Entzug geht und nach Neuseeland auswandern will. Eine Liebesgeschichte in einer Extremsituation.“

Für die Rolle habe sie gemeinsam mit Max von Thun unter anderem ein Junkie-Pärchen in Bamberg besucht und außerdem eng mit der Suchteinrichtung Synanon in Bamberg zusammengearbeitet. Außerdem nahm sie mithilfe eines strikten Ernährungsplans und regelmäßigem Sport acht Kilo ab und lernte mit der Hilfe eines Mediziners am Set, sich Spritzen zu setzen.

„Wie sich der Entzug anfühlt, mussten wir uns erklären lassen“, fügt sie hinzu. „Ich stelle es mir wie Grippe vor, nur hundertmal schlimmer.“ Ihre eigene Sucht sei momentan nur das Nikotin, erklärt sie, gibt aber zu, dass sie auch schon gekifft habe. „Aber ich bin nicht so eine Kiffer-Braut, die das jeden Abend macht, um einzuschlafen oder weil sie sonst nicht in Stimmung kommt. Das passiert nur ab und zu in lustigen Runden.“

Sich selbst würde die 25- Jährige nicht als depressiven Menschen betrachten und kann abends nach Dreharbeiten zu einem Film, der sich mit einem schwierigen Thema beschäftigt, abschalten.

„Ich versuche so tief in meine Rollen einzutauchen, wie es geht. Ich bin dann schutzlos, meine Seele ist eine offene Wunde. Wenn ich abends ins Bett gehe und einschlafe, ist die Rolle wieder weg, dann ist da nur noch Anna“, erklärt sie, räumt ein, dass – ähnlich wie in ihrem Film – bedingungslose Liebe einen Menschen dazu bringen kann, einem anderen zu folgen, auch wenn dieser einen Fehler begeht. „Bis zur Selbstaufgabe bin ich in der Liebe nie gegangen, dafür bin ich mir zu viel viel wert.“

Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!

Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Speak Your Mind