Karl Lagefeld:
Hässlichkeit kann schön sein


Star-Designer Karl Lagerfeld erklärt, seine Vorstellung von Schönheit könne zwar so ziemlich alles umfassen, halte sich jedoch an eine „klassische Ästhetik“.

Der Chefdesigner der Häuser Fendi und Chanel kann auf eine lange Karriere in der Branche zurückblicken und hat ganz genaue Vorstellungen davon, was für ihn wahre Schönheit bedeutet. Im Gespräch mit dem ‚Playboy‘ verrät er, dass Schönheit zwar nicht auf lebende Dinge zu beschränken sei, jedoch einer „klassischen Ästhetik“ folge.

„Schön ist, was mir gefällt“, macht der Zopfträger deutlich. „Was ich in meinem ästhetischen Konzept als schön empfinde. Das sind Menschen, es können Objekte sein, es können Landschaften sein. Auf jeden Fall ist das im Grunde eine ziemlich klassische Ästhetik.“ Auch eine gewisse Hässlichkeit, so der Modeschöpfer, könne „eine gewisse Schönheit in sich haben. Das ist nicht so simpel.“

Ähnlich betrachtet der 77-Jährige, der seit den späten 80er Jahren auch als Fotograf tätig ist und für seine Arbeit hinter der Kamera 1996 den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie erhalten hat, das auch im Bezug auf das Alter.

„Nein, das ist eine Obsession unserer Zeit“, antwortet er auf die Frage, ob Jugend immer schön und Alter immer hässlich sei. „Was grauenhaft ist, ist forcierte Jugend und auf jung machendes Alter.“ Dementsprechend müssten auch Schönheitsoperationen „gut gemacht sein“, meint er und fügt hinzu: „Das darf man nicht sehen. Sonst sehen die nämlich älter aus als vorher. Als hätten die eine Tür an den Kopf gekriegt.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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