Tim Robbins:
Von Kollegen enttäuscht


Schauspieler und Regisseur Tim Robbins sieht im Altern nur Vorteile und erklärt, inzwischen andere Prioritäten als die Schauspielerei zu setzen.

Der Schauspieler, der für seine Leistung in dem Streifen ‚Mystic River‘ einen Oscar als bester Nebendarsteller erhielt, ist inzwischen 52 Jahre alt und erkennt klar die Vorzüge des Älterwerdens. Während die weibliche Besetzung Hollywoods mit allen Mitteln versucht, den natürlichen Prozess aufzuhalten, hat Robbins nichts gegen die äußerlichen Veränderungen. „Es ist lustig, manche Frauen stehen auf graue Haare“, profitiert er sogar von seinem steigenden Alter.

Weiter erklärt er im Interview mit dem Fernsehsender Tele 5: „Und einige Leute behandeln mich mit immer mehr Respekt. Sie glauben offenbar, ich sei eine Art Weiser und machen mich zu ihrem Guru.“

Der Charakterdarsteller, der zuletzt an der Seite von Bill Murray in dem Streifen ‚City of Ember – Flucht aus der Dunkelheit‘ zu sehen war, macht zudem deutlich, dass er inzwischen andere Prioritäten setze. So gebe es nur noch wenige Rollen, die ihn wirklich interessieren würden, behauptet er. „Das Wichtigste ist für mich die Liebe. Die Schauspielerei wird mir immer unwichtiger. Es gibt nur noch selten Filme, die mich herausfordern.“

Während der Star selbst nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera erfolgreich ist und bereits bei drei Filmen das Drehbuch ablieferte und auch Regie führte, enttäuschen ihn einige seiner Kollegen.

„Manche sehen sich nur als Diener des Showbiz‘ und des Kommerzes, das finde ich armselig“, bedauert er, hat jedoch auch Gutes zu sagen: „George Clooney imponiert mir, er ist jemand, der kritische Filme macht und nicht allen nach dem Mund redet. Meine Eltern waren Hippies. Von denen habe ich sehr früh gelernt, dass es egal ist, was die Mehrheit denkt. Und dass man Risiken eingehen muss.“

Dass Robbins mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hält, zeigt sich auch in vielen seiner Filme. So thematisierte er in ‚Dead Man Walking‘ die Todesstrafe und machte in ‚Arlington Road‘ auf die amerikanische Angst vor dem Terrorismus vor der eigenen Haustür aufmerksam.

Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!

von TIKonline.de

Speak Your Mind