Bruno Ganz:
Will Grenzen ausloten


Bruno Ganz will beim Filmemachen an seine Grenzen stoßen, aber keine Botschaften vermitteln. Der Schauspieler ist momentan an der Seite von Senta Berger in dem Drama „Satte Farben vor Schwarz“ zu sehen, in dem er einen Mann spielt, der nach 50 gemeinsamen Ehejahren seiner Frau verschweigt, dass er an Krebs erkrankt ist. Er verweigert sich einer Behandlung, letzten Endes erfährt seine Frau jedoch von der Krankheit und beschließt, mit ihm gemeinsam in den Tod zu gehen.

Im Interview mit „rp online“ erklärt der Star aber, dass er nicht möchte, dass sein Film als Botschaft oder Ideologie aufgefasst wird. „Wir geben keine Ratschläge, wir haben keine Ideologie“, macht er klar. Der 69-Jährige stand sein Leben lang nicht nur vor der Kamera, sondern auch auf Theaterbühnen, die Liste der Preise und Auszeichnungen, die er für seine Arbeit erhalten hat – unter anderem den Adolf-Grimme-Preis, den Europäischen Filmpreis, den Bambi und das Bundesverdienstkreuz – ist lang.

„Ich will mich eben nicht begnügen mit irgendeinem laschen Rumgehampel“, erklärt der gebürtige Schweizer. „Man muss das Äußerste tun, was man tun kann.“

Im Jahr 2004 sorgte er mit seiner Darstellung des Adolf Hitler in „Der Untergang“ für Furore – eine Rolle, die er als „außerordentlich riskante Veranstaltung“ bezeichnete. Allerdings hat der Charakterdarsteller es geschafft, sich auch mit diesem Projekt nicht in eine Schublade stecken zu lassen. In Bezug auf seine aktuelle Rolle gibt er allerdings zu, dass es unter Umständen ein gewisses Schubladendenken bei Regisseuren und Filmproduzenten gibt.

„In der Tat, die Rollen mit Tod häufen sich – das ist wohl auch meinem Alter geschuldet“, sagt er und versucht, zu erklären, was der Tod ist: „Der Tod ist so ein mächtiges, unbegreifliches Ding, das allem, was wir kennen, ein Ende setzt.“

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von TIKonline.de

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