Michael Jacksons Bodyguard Alberto Alvarez behauptet vor Gericht, dass er von Dr. Conrad Murray dazu angewiesen worden war, den Bestand an Medikamenten verschwinden zu lassen, bevor er die Ärzte rufen konnte, um diese vom Tod Michael Jacksons in Kenntnis zu setzen.
Alvarez erklärte dies in einer einleitenden Anhörung für Dr. Murray, der im Fall des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung seines Patienten Michael Jackson auf nicht schuldig plädiert hatte. Der King of Pop war im Juni 2009 an den Folgen einer Überdosis des Anästhetikums Propofol verstorben.
Vor dem Los Angeles Superior Court behauptet der Bodyguard, der Arzt habe ihm erklärt, der Star habe auf einige der Medikamente „schlimm reagiert“. Als der Arzt versucht habe, den ‚Thriller‘-Sänger durch Mund-zu-Mund-Beatmung wieder zu beleben, habe er gefragt: „Dr. Murray, was ist passiert?“, worauf der Arzt geantwortet haben soll: „Er hat auf die Medikamente reagiert. Er hat schlecht darauf reagiert.“
Nach dem Tod Jacksons habe der Bodyguard die Anweisung erhalten, die Medizinflaschen und intravenösen Beutel zu beseitigen, bevor er schließlich die Notärzte holen sollte.
Bei der gestrigen Anhörung sprach zudem auch der Arzt Dr. Richard Senneff, der behauptet, bei seiner Ankunft in dem Haus in Los Angeles nicht darüber informiert worden zu sein, dass Jackson mit Propofol behandelt worden war. Die Pop-Legende habe einen Pyjama getragen und man habe Senneff gesagt, Jackson habe Lorazepam erhalten, um besser schlafen zu können. Außerdem sei er wegen Dehydration behandelt worden.
Dass es sich bei dem Toten um den Star handelte, will der Arzt indes nicht gesehen haben, da dieser sehr blass und mager ausgesehen habe.
Später rief der Arzt im UCLA Medical Centre an. „Ich habe ihnen gesagt, dass wir einen hochkarätigen VIP haben und ich mich besser damit fühlen würde, ihn in die Klinik zu bringen“, sagt er.
Nachdem der Körper des Toten abtransportiert worden war, ging Senneff in das Schlafzimmer zurück und behauptet, Murray dort dabei gesehen zu haben, wie er am Bett Medizin weggeräumt habe. „Er hatte eine weiße Mülltüte in der Hand und hat Sachen aufgehoben“, berichtet der Mediziner.
Unter den Anwesenden befand sich gestern auch die Familie des Sängers, darunter seine Eltern Joe und Katherine Jacksons, so wie seine Schwester Janet. Die Anhörung soll ans Licht bringen, ob Dr. Murray wegen fahrlässiger Tötung verantwortlich gemacht werden kann.
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