Oliver Kahn findet sein Studium „ganz schön heftig“ und musste sich am Anfang erst einmal umstellen.
Der ehemalige Nationaltorwart, der seit dem Wintersemester 2009 an der privaten Universität Seeburg in Österreich den Master of Business Administration mit Schwerpunkt General Management macht, musste sich zu Beginn des Studiums erst einmal umstellen.
„Am Anfang war es schwierig“, erinnert sich der 41-Jährige im Interview mit dem ‚UniSPIEGEL‘. „Da konnte ich nicht einmal eine Stunde am Stück sitzen und konzentriert lernen. Mein Körper wollte ja noch Leistung bringen, durfte es aber nicht. Dafür musste mein Geist Höchstleistung abliefern. Das war eine Herausforderung.“
Momentan findet er sein Studium „ganz schön heftig“, wie er zugibt. „Ich komme ja jetzt ins dritte Semester … Ich weiß, das hört sich seltsam an. Viele Leute, mit denen ich darüber rede, müssen erst mal lachen bei der Vorstellung, dass Oliver Kahn etwas erzählt von Kommilitonen, Bibliothek und Studium.“
An den berühmten Kommilitonen hätten sich die Studenten mittlerweile gewöhnt. Und auch Freunde scheint er gefunden zu haben. „Wir sind so 12, 13 Leute, da entwickelt man schon Teamgeist. Wir haben viel Spaß, viele Diskussionen auf interessantem Niveau, jeder bringt seine Lebenserfahrung ein. Das ist auch für mich interessant zu hören, wie die anderen so leben, was die so denken.“
Genaue Pläne für die Zeit nach dem Studium hat Kahn noch nicht. „Zunächst arbeite ich immer noch fürs ZDF als Experte, das mache ich zusätzlich“, erklärt er. „Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es dann in einem überschaubaren Zeitraum wieder zurückgeht ins angestammte Geschäft.“
Auch eine Zukunft als Fußballmanager könnte er sich vorstellen. Seine Beziehungen zum Fußballgeschäft wären zwar gute Voraussetzungen, aber laut Kahn reiche das nicht aus. „Das stimmt schon – andererseits aber auch nicht. Denn dass ich jetzt diesen MBA mache, immerhin zwei Jahre dafür aufwende, hat durchaus einen Hintergedanken: Man darf nicht glauben, nur weil ich mal gut im Tor gestanden habe, mach ich jetzt irgendein Geschäft auf und dann läuft das einfach so.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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