Ulrich Tukur versucht Arzt-Besuche zu vermeiden, weil er sich nicht verrückt machen lassen will.
Der Schauspieler, der gestern zum ersten Mal als ‚Tatort‘-Ermittler Felix Murot zu sehen war, vermeidet genau wie sein Charakter Arzt-Besuche. „Ehrlich gesagt versuche ich Arzt-Besuche zu vermeiden“, gesteht er im Interview mit ‚Stern.de‘. „Ich will nicht, dass da so ein Apokalyptiker vor mir sitzt und sagt: ‚Mein Lieber, ich möchte gar nicht auf ihre Leber gucken.‘ Ich will mich nicht verrückt machen lassen.“
Seine Figur im ‚Tatort‘ hat einen Gehirntumor, will aber nicht wissen, ob der Tumor gutartig oder bösartig ist. Auch Tukur würde nicht wissen wollen, wenn er ernsthaft krank wäre. „Nein, ich würde mit der Illusion weitermachen wollen“, ist sich der 53-Jährige sicher. „Es gibt Menschen, die schwere Krankheiten stilvoll aushalten, bewundernswert. Ich gehöre nicht dazu. Ich glaube aber, dass das Leben anhält, in so einem Moment. Das kann einem, wenn man überlebt, viel bringen. Das kann einen aber auch zerstören.“
Eine weitere Folge der Krimiserie mit Murot als Ermittler wird es auf jeden Fall noch geben, wie der Schauspieler verrät. „Einen ‚Tatort‘ machen wir auf jeden Fall noch. Und der wird der Hammer. Noch viel mutiger. Und ich denke, dass es danach noch einige Folgen geben wird. Mit dieser asynchronen Figur kann man die Türen zu ganz anderen Welten aufreißen. Nebenher muss man natürlich auch noch einen spannenden Fall erzählen und auflösen. Ich hoffe, dass die Leute nicht nur Halligalli wollen und sich darauf einlassen.“
Dies scheint geglückt zu sein: Seinen ersten Fall, der gleichzeitig das 40-jährige Jubiläum des ARD-Dauerbrenners feierte, verfolgten 8,66 Millionen Zuschauer.
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