Die Familie von Beth Ditto war früher arm. Die Sängerin der Band Gossip setzt sich derzeit für Jugendliche ein, die an Schulen gemobbt werden. Sie selbst musste zu ihrer Schulzeit mit Sprüchen ihrer Mitschüler zurechtkommen. Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ erinnert sie sich: „Ich wurde zwar nicht gemobbt, aber natürlich musste ich mir ständig Sprüche zu meiner Figur anhören, denn ich war immer schon so kräftig gebaut. Außerdem besaß ich nie irgendwelche coolen Sachen. Wir waren arm.“
Ihre Familie hätte weder Telefon noch Kabelfernsehen gehabt, musste aber nicht hungern. „Es gab Menschen, die noch ärmer waren als wir“, erklärt die 29-Jährige. „Aber wir hatten nie Vorräte zu Hause, und ja, es gab nicht regelmäßig Abendessen oder andere Dinge, die für meine Mitschüler selbstverständlich waren. Ich habe beispielsweise bis heute Angst, ohne Licht zu schlafen. Ich dämpfe es, mache es aber nie ganz aus.“ Damals sei es nämlich häufiger vorgekommen, dass ihre Mutter Rechnungen nicht bezahlt hatte, weshalb das Licht morgens nicht mehr anging.
„Dabei hat sie sich abgerackert, um uns alle durchzubringen. Wir waren sieben Geschwister zu Hause. Sie war Krankenschwester, verdiente sehr schlecht und hatte ständig mit dem Tod zu tun. Arme Mum.“
Heute sei Ditto zwar nicht reich, habe aber genug Geld für eine Krankenversicherung und um ihrer Mutter unter die Arme zu greifen. Diese ist mittlerweile keine Krankenschwester mehr, sondern arbeitet für die Fast-Food-Kette „McDonald’s“. „Sie steht hinter der Theke, liebe Leute!“, sagt Ditto stolz. „Meine Mum ist sich wirklich für nichts zu schade, und das habe ich mir von ihr abgeguckt. 2010 ist das Jahr, in dem ich so viel verdient haben möchte, dass meine Mum nie mehr arbeiten muss. Ich bin ein gutes Mädchen. Verstehen Sie?“
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