Ulrich Tukur findet Konfrontationen mit dem Tod gut, da man das Leben dann mehr schätzt.
Der Schauspieler, der am 28. November seinen Einstand als hessischer ‚Tatort‘-Ermittler feiert, findet eine Konfrontation mit dem Tod gut. „Man goutiert das Leben dann viel mehr“, ist er sich im Interview mit ‚TV Spielfilm‘ sicher.
Viele seiner Freunde seien in den vergangenen Jahren gestorben, erzählt er weiter. „Die Gesellschaft befindet sich in einer permanenten Vorwärtsbewegung des ‚immer schneller‘ und ‚immer mehr‘. An dem Punkt sagt man dann mal: Halt! Worum geht’s hier eigentlich?“
Seine ‚Tatort‘-Figur Felix Murot leidet an einem Gehirntumor, den er Lilly genannt hat. Dies sei Tukurs Idee gewesen, da seine Tochter den Namen trägt. „Der Name kommt von Lili Marleen. Ich habe meine Tochter natürlich vorher gefragt, ob ich das so machen kann. Sie hat sehr gelacht“, erklärt er.
Auch bei anderen Dingen hatte er ein Mitspracherecht. So suchte er auch Teile der Filmmusik aus. „Das ist das Orchester Willi Stech von 1944. Vollkommen unbekannt. Musik, die aus einer Untergangsphase stammt. Und das hört man ihr auch an. Deutschland und Europa verbrennen – und wir machen noch ein bisschen Salonmusik obendrauf.“
Die erste Folge mit Tukur als Kommissar ist gleichzeitig das 40-jährige Jubiläum der ARD-Krimireihe. Der nächste Fall mit Tukur als Ermittler ist bereits sicher: „Der wird noch viel gewagter und grotesker“, verrät der 53-Jährige.
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