Sofia Coppola:
Setzt auf das alte Material


Sofia Coppola setzt in ihren Filmen lieber auf Bilder statt auf lange Dialoge und weiß meistens sehr genau, was die Figuren in Flüsterszenen zueinander sagen.

Die Regisseurin und Tochter des Kult-Regisseurs Francis Ford Coppola liebt es, in ihren Filmen auf große Worte zu verzichten, mit Bildern zu arbeiten und hin und wieder ein Flüstern ihrer Figuren einzubauen – wobei sie behauptet, meist genau zu wissen, was gesagt wird.

Über die wohl berühmteste Flüsterszene in ihrem Werk ‚Lost in Translation‘ verrät sie der ‚Frankfurter Rundschau‘ auf die Frage, ob sie selbst wisse, was die Figuren flüsterten: „Klar. Ich verrate aber nicht, was.“

Weiter erklärt sie: „Ich mag es einfach viel lieber, Geschichten visuell zu erzählen als mit Dialogen. In vielen Filmen sagen die Leute immer mit großen Worten, wie oder was sie gerade fühlen. Im normalen Leben ist das nicht so, da haben die meisten nonverbale Methoden, um sich auszudrücken.“

Schon in der Schule habe sie, statt Referate zu halten, lieber einen Film über das entsprechende Thema gedreht. „Ich fand das sehr viel einfacher als etwas aufzuschreiben und dann zu erzählen.“

Mit ihrem berühmten Vater verglichen zu werden, stört die 39-Jährige mittlerweile nicht mehr, weil sie sich daran gewöhnt habe. Sie habe ihren eigenen Stil, erklärt sie weiter: während ihr Vater längst auf digitale Filmtechnologie umgestiegen sei, dreht Sofia noch immer analog.

„Er hat ein paar Mal versucht, mich zu überzeugen – und irgendwann aufgegeben“, berichtet sie. „Er findet es süß, dass mein Bruder und ich immer noch auf das alte Material setzen. Ich hoffe, ich kann das noch lange durchhalten.“

Sofia Coppolas neuer Film ‚Somewhere‘, der Anfang September auf den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden war, läuft übermorgen, 11. November, in den deutschen Kinos an.

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von TIKonline.de

Comments

  1. analog is ja auch viel schöner

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