Der Boykott gegen ‚Der Hobbit‘ wurde offiziell beendet, doch Peter Jackson soll so verärgert sein, dass er darüber nachdenkt, die Produktion nach England zu verlegen.
Hollywoods größte Gewerkschaften für Schauspieler, die Screen Actors Guild (SAG) und die American Federation of Television and Radio Artists (AFTRA) hatten kürzlich Warnungen an ihre Mitglieder herausgegeben, keine Rollen in dem Projekt anzunehmen, doch wie jetzt enthüllt wurde, dürfen die Schauspieler sich nun doch an dem Film, einem Vorläufer der ‚Herr der Ringe‘-Trilogie, beteiligen.
In einer Mitteilung der SAG heißt es: „Heute hat unsere Schwesterngesellschaft, die New Zealand Actors Equity, eine Stellungnahme herausgegeben, in der sie allen internationalen Gewerkschaften empfiehlt, ihre Ratschläge an ihre Mitglieder bezüglich des Spielfilms ‚Der Hobbit‘ zu widerrufen. Im Licht dieser Empfehlung weißt die Screen Actors Guild ihre Mitglieder darauf hin, dass sie nun frei sind, Rollen, die den Vertragsbedingungen und Auflagen der Screen Actors Guild entsprechen, anzunehmen.“
Der Regisseur des Filmes, der Neuseeländer Peter Jackson, der bereits den Romannachfolger ‚Herr der Ringe‘ in seinem Heimatland gefilmt hatte, soll allerdings so verärgert über den geplanten Boykott sein, dass er Gerüchten zufolge daran denkt, die Produktion von Neuseeland nach Großbritannien zu verlegen.
Fran Walsh, seine Ehefrau und kreative Partnerin, enthüllt, dass Großbritannien als möglicher Drehort gelte und Location Scouts bereits ausgesandt seien, um das Gelände zu prüfen. Sie verrät: „Sie schickten Leute ins UK, um das Gelände zu fotografieren. Es gibt dort ein großes Studio, das auch ‚Harry Potter‘ produzierte – die ehemalige Rolls Royce-Fabrik – von dem sie sagen, dass es perfekt für uns wäre.“
Am Mittwoch, 20. Oktober, hatte Jackson selbst noch geunkt, die neuseeländische Filmindustrie stünde vor einem Aus, und den Konflikt dafür verantwortlich gemacht. Er sagte: „Es ist eine Frage des Glaubens an unsere industriellen Beziehungen und der Schaden war innerhalb einer Woche, nachdem die schwarze Liste herauskam, zugefügt worden. Risiken gehen mit Filmen einher, es müssen gute Filme sein, sie müssen Profit einbringen und Studios brauchen die Sicherheit, dass Geld in das stabile Industrieklima hineingepumpt wird.
Bis vor einem Monat hätte noch niemand auch in einer Million Jahren nicht daran gedacht, dass dieser Film das Land jemals verlassen würde. Und dann kam diese schwarze Liste zustande und das Studio sagte: ‚Was zur Hölle ist hier eigentlich los?‘ und wir versuchten, uns darüber klar zu werden, was eigentlich los war. An diesem Punkt fing der Glaube an unser Land als eine stabile Basis zum Filmemachen an zu bröckeln.“
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