Boy George:
Beeindruckte Knastbrüder mit Kochkünsten


Sänger Boy George vergleicht die Zeit seiner Haft mit der in der Schule, der Unterschied sei nur der gewesen, dass man nicht nach Hause durfte.

Der Culture Club-Sänger verbrachte 2009 vier Monate im Gefängnis, da er für schuldig befunden wurde, einen Callboy gefangen gehalten und misshandelt zu haben. Seine Zeit, die er in den beiden Gefängnissen HMP Pentonville und HMP Edmunds Hill verbrachte, sei jedoch nicht so hart gewesen, wie viele Menschen glauben würden, erklärt er dem ‚Guardian‘.

„Man kommt damit klar. Man findet Freunde, geht Kaffee trinken, tauscht CDs. Es ist so wie in der Schule, nur, dass man nicht einfach gehen kann.“

Der 49-jährige Exzentriker durfte sich bei seinem Gefängnis-Einzug eine Darbietung seines Hits ‚Karma Chameleon‘ aus dem Jahr 1983 anhören, womit der Star aber gerechnet hatte, verrät er. „Ich höre das Lied überall. Auf Teppich-Märkten in Marokko, bei den ägyptischen Pyramiden. Ich habe es genau so erwartet wie die Ausstattung dort. Die ist so wie die Gefängnisse, die man aus den Filmen kennt: Sicherheitsnetze, Balkone und alles in grün und gelb gestrichen.“

Boy George, dessen bürgerlicher Name George O’Dowd ist, verbrachte die meiste Zeit seiner Inhaftierung damit, Bücher zu lesen und beeindruckte befreundete Gefangene mit seinen Kochkünsten.

„Ich habe viel Zeit damit verbracht zu lesen“, erinnert sich der Paradiesvogel. „Von ‚Sturmhöhe‘ über ‚Catch-22‘ bis zu ‚Ignaz oder die Verschwörung der Idioten‘ habe ich alles gelesen und mir Bowie-Platten angehört. Ich habe auch einen Job in der Küche angenommen und will mich nicht selbst loben, aber als ich zum ersten Mal eine Quiche machte, sagte dieser andere Kerl: ‚Lecker. Der schwule Junge hat eine Quiche gemacht.’“

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von TIKonline.de

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