Die 80er-Jahre-Ikone Boy George (48) hat seinen Berufungsprozess verloren, und darf deshalb an keiner Reality-Show teilnehmen.
Der Sänger ist derzeit auf Bewährung auf freiem Fuß, nachdem ihn ein Gericht zu 15 Monaten Haft verurteilt hatte, weil er einen männlichen Prostituierten zusammen geschlagen und angekettet hatte. Nach vier Monaten Haft war er im vergangenen April wieder vorläufig aus der Haft entlassen worden.
Seine Bewährungsauflagen schreiben dem prominenten Musiker allerdings vor, dass er regelmäßig Justizangestellten Zugang zu seiner Wohnung gewähren muss und nur „erlaubter Arbeit“ nachgehen darf. Nun wollte der ehemalige „Culture Club“-Frontmann jedoch unbedingt in der TV-Show „Celebrity Big Brother“ auftreten. Das hätte bedeutet, dass er sich einige Zeit lang ein Haus mit anderen Promis geteilt hätte.
Die Anwälte des Stars hatten in den vergangenen Tagen ein Gericht ersucht, ein Verbot des Bewährungsvollzugs auszuhebeln, scheiterten nun jedoch damit. Ein Behördensprecher erklärte dazu nun: „Wir denken, dass wir eine Entscheidung gefällt haben, die dem gesunden Menschenverstand entspricht, und sehen uns darin nun von richterlicher Seite bestätigt. Wir erwarten, dass verurteilte Straftäter sich an ihre Bewährungsauflagen halten. Diese verfolgen das Ziel, die Allgemeinheit zu schützen, Verurteilte zu bestrafen und die Resozialisation zu erleichtern.“
Ein Richter namens Bean fällte das Urteil am heutigen Mittwoch und wird es im weiteren Verlauf des Tages begründen. Die Beamten des Bewährungsvollzuges hatten argumentiert, dass ein TV-Auftritt Boy Georges ihre Reputation in Frage gestellt hätte. Wenn der mit bürgerlichem Namen George O’Dowd heißende Sänger sich als Promi feiern lasse und dabei Geld verdiene, während er auf Bewährung auf freiem Fuß, zerstöre dies das öffentliche Vertrauen in das britische Rechtssystem.
Boy Georges Anwältin Alison MacDonald hatte entgegnet, dass der Musiker resozialisiert, und nicht bestraft werden solle. Medienberichten zufolge soll der Chart-Stürmer bereits einen Vertrag unterschrieben haben, der ihm 220.000 Pfund für eine Teilnahme an der Show zusichert.
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Foto(s): © Virgin / EMI Music
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