Gut zehn Tage vor seinem 105. Geburtstag zieht Johannes Heesters heute vor Gericht. Vor dem Berliner Landgericht beginnt heute die Verhandlung im Fall Heesters gegen den Autor Volker Kühn.
Der Schriftsteller hatte in seinem Hörbuch „Hitler und die Künstler – Mit den Wölfen geheult“ behauptet, Heesters habe 1941 bei einem Besuch des Konzentrationslagers Dachau „zur Ertüchtigung und zum Vergnügen“ für die SS-Wächter gesungen.
Heesters verneint dies kategorisch. Zwar sei er damals wirklich in Dachau gewesen, er sei aber nie für die SS aufgetreten. Der Entertainer klagt nun auf Unterlassung und Widerruf. Er wird allerdings nicht selbst vor Ort sein, da er gerade in Hamburg auf der Bühne steht.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
Es wäre wirklich furchtbar, wenn Heesters vor den Nazis aufgetreten wäre. Für alle Opfer des KZ Dachau ist dies – ach nach ihrem Tod – ein Schlag ins Gesicht. Zeitzeugen wird es aber wahrscheinlich nicht mehr geben. So wird dieser Fall wohl nie aufgeklärt.