Auch am dritten Tag des Prozesses gegen Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung ist das Medieninteresse riesig. Wichtigste Entwicklung: Sowohl die Richter als auch die Verteidigung erkennen die von der Anklage gestern vorgelegte Berechnung an, nach der der Bayern-Boss mindestens 27, 2 Millionen Euro Steuern hinterzogen hat.
Damit hat sich die Summe um die es geht fast verzehnfacht. Anfangs war man noch von 3,5 Millionen Euro ausgegangen, die dann von Hoeneß selbst auf 18,5 Millionen Euro korrigiert wurden.
Entlastet wurde Hoeneß dagegen von einem Rosenheimer EDV-Experten, der aussagte, dass die Dateien, die am 28. Februar 2014 vom Angeklagten eingereicht wurden, am 20. Februar 2014 erstellt wurden und nicht, wie gestern von einer Zeugin ausgesagt, schon am 18. Januar 2013.
Wie das Gericht die Selbstanzeige bewertet, ist bisher noch unklar. Die meisten Beobachter gehen jedoch davon aus, dass Hoeneß nicht um eine Gefängnisstrafe herumkommen wird. Laut Gerichtssprecherin Andrea Titz sollen morgen die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung sowie das Urteil folgen.
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Foto(s): © SuccoMedia / Ralf Succo
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