Zweiter Tag im Prozess um die Steuerhinterziehung von Uli Hoeneß. Nachdem der Bayern-Präsident am gestrigen Verhandlungstag ein umfassendes Geständnis abgelegt und zugegeben hatte statt der ihm zur Last gelegten 3,5 Millionen Euro satte 18,5 Millionen Euro hinterzogen zu haben, wurden heute die erste Zeugin vernommen.
Die befragte Steuerfahnderin aus Rosenheim belastete Hoeneß dabei schwer. Ihrer Aussage nach soll die Summe der hinterzogenen Steuern noch weit höher sein, als die von ihm nun angegebene. Zudem ließ der Fußball-Manager nach seiner Selbstanzeige am 17. Januar 2013 immer wieder Fristen zur Einreichung von Unterlagen verstreichen.
Die ersten Unterlagen hätten das Finanzamt demnach erst am 27. Februar 2014 erreicht, obwohl die entsprechende Datei bereits am 18. Januar 2013 erstellt worden sei. Die vollständigen Unterlagen seien sogar erst am 5. März 2014, also fünf Tage vor Beginn der Verhandlung, auf einem USB-Stick eingereicht worden.
Die Verteidgiger des 62-Jährigen versuchten diesen Umstand damit zu begründen, dass die Datei nach und nach vervollständigt wurde und erst kurz vor Prozessbeginn fertiggestellt werden konnte.
Für morgen ist ein Betriebsprüfer als Zeuge geladen. Zudem steht laut Gerichtssprecherin Andrea Titz zu erwarten, dass noch weitere Zeugen benannt werden. Aufgrund der neuen Entwicklungen scheint es derzeit nicht mehr ausgeschlossen, dass der Prozess nicht wie geplant am Donnerstag beendet ist.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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