Das Coming-Out des ehemaligen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger am 8. Januar hat für gewaltige Reaktionen in deutschen wie internationalen Medien gesorgt. Die Website des früheren Stuttgart-Spielers, auf der er in einem Video den mutigen Schritt erklärt, war wegen zu vieler Aufrufe sogar kurzzeitig zusammengebrochen – gleiches galt für die Internetseite der „Zeit“, auf der das viel zitierte Interview seinen Ursprung hat.
Das Outing fand auch Zuspruch auf höchster Ebene beim DFB und sogar bei der Bundesregierung. So hat der Deutsche Fußballbund Hitzlspergers Bekanntmachung sofort öffentlich unterstützt. Bundestrainer Joachim Löw sagt auf der DFB-Homepage: „Thomas hat für sich persönlich entschieden, diesen Schritt zu gehen, und er sollte in einer toleranten Gesellschaft von allen respektiert werden.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ über ihren Regierungssprecher Steffen Seibert ebenfalls nur Positives ausrichten. So sagt Seifert: „Wir leben in einem Land, in dem niemand Angst haben sollte, seine Sexualität zu bekennen nur aus Angst vor Intoleranz.“
Zudem begrüßt der ehemalige Außenminister Guido Westerwelle, der 2004 seine Homosexualität bekannt machte, den Schritt. Im Interview mit „Zeit Online“ sagt er: „Der Schritt in die breite Öffentlichkeit liest sich viel leichter, als er tatsächlich ist. Dieser Mut verdient größten Respekt.“
Der Zeitpunkt des Coming-Outs ist nicht zufällig gewählt. So will Hitzlsperger damit auch kurz vor den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi auf die schwulenfeindlichen Gesetze im Land aufmerksam machen.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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