Karl Lagerfeld muss sich für seine kontroversen Bemerkungen über Übergewichtige verantworten. Der 80-jährige Designer, der in Paris lebt, muss sich einer Beschwerde wegen Diffamierung der französischen Gruppierung „Belle, Ronde, Sexy et je m’assume“ (Schön, rundlich, sexy und ich bin zufrieden) stellen.
Die Organisation will Lagerfeld verurteilt sehen, nachdem er öffentliche Äußerungen wie „Niemand will kurvige Frauen auf dem Laufsteg sehen“ gemacht hatte und „fette Menschen“ für Defizite in Frankreichs Gesundheitssystem verantwortlich machte.
Die Sprecherin der Gruppe, Betty Aubriere, gab preis, dass man sich offiziell beschwert habe, da der Modezar eine diskriminierende Haltung an den Tag lege. „Diese Beleidigungen durch Prominente müssen aufhören“, erzürnt sie sich. „Es gibt viele junge Mädchen, die sich in ihrer Haut nicht wohl fühlen. Für die ist es schrecklich, solche Kommentare zu hören.“
Aubriere bestätigt außerdem, dass bereits 500 Menschen eine Petition gegen den freimütigen Chanel-Chefdesigner unterschrieben haben, darunter besonders viele junge Frauen, die sich gebrandmarkt fühlten.
„Wir haben Nachrichten von traurigen jungen Mädchen erhalten, die in der Schule Opfer von Beleidigungen wurden und deshalb manchmal die Schule sogar verlassen“, erzählt sie im Interview. „Wir wollen präventive Maßnahmen in Gang setzen, sodass die Leute verstehen, dass Kurven oft durch Krankheiten oder genetisch bedingt sind und nicht zwingend das Resultat schlechter Ernährung.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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