Ulrich Tukur bleibt lieber in Europa. Der 56-jährige Schauspieler drehte zwar bereits an der Seite von Berühmtheiten wie George Clooney in „Solaris“, hat aber nicht vor, seine Karriere im Land der unbegrenzten Möglichkeiten weiter zu verfolgen.
„Ach, das ist nicht meine Welt“, erklärt Tukur dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Es war ein interessantes Erlebnis: Steven Soderbergh ist ein wunderbarer Regisseur und George Clooney ein sehr sympathischer Kollege. Aber es hat dann auch gereicht. Ich kann mit Amerika nicht so viel anfangen, und die mit mir auch nicht.“
Obwohl seine beiden Töchter bei ihrer Mutter in den USA aufwuchsen, ist ein Leben in Übersee für den „Das Leben der Anderen“-Darsteller keine Option. Auf die Frage hin, was ihm an Hollywood nicht gefiel, antwortet Tukur: „Es geht immer und überall nur um Geld, um Erfolg, um Kommerz, um Business. Hollywood ist eine Industrie, die jeden sofort fallen lässt, der nicht funktioniert. Es ist ein hartes Land. Und ich bin zu sehr Europäer, als dass mich das nicht störte.“
Gegen einen Dreh in Marokko hatte der erfolgreiche Schauspieler dann jedoch nichts und ist deshalb bald in „Exit Marrakech“ an der Seite des Newcomers Samuel Schneider zu sehen. Das nordafrikanische Land hat es ihm bei den Dreharbeiten ziemlich angetan. „Marokko war wunderschön, archaisch, faszinierend und bedrohlich“, schwärmt Tukur im Interview.
Im Film spielt er einen Vater, der versucht, seinem Sohn auf einer Reise nach Marokko wieder näher zu kommen. Ebenso wie sein Leinwandcharakter Heinrich führt Tukur ein unstetes Leben, das durch dauerndes Reisen geprägt ist. „Seit 30 Jahren bin ich ständig unterwegs“, erklärt er im Gespräch. „Das macht mir nach wie vor Spaß, denn ich kann Filme drehen, Bücher schreiben, Theater spielen und habe die Musik, die ich mit meinen ‚Rhythmus Boys‘ machen kann. Aber ich wäre schon mal gerne länger an einem Platz ohne Verpflichtungen. Inzwischen wiederholen sich die Dinge, und das strengt manchmal an.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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