Jan Fedder würde niemandem den Beruf des Schauspielers empfehlen. Der „Großstadtrevier“-Darsteller sieht das heutige TV-Angebot mit gemischten Gefühlen und bedauert Kollegen, die sich für Reality-Formate hergeben müssen.
„Das Niveau ist sehr gesunken. Ich habe mir ‚Big Brother‘ angeguckt, weil mein alter ‚Das Boot‘-Kollege Martin Semmelrogge da rumorgelt. Und Ralf Richter, mit dem ich befreundet bin und Claude-Oliver Rudolph machen mit Olivia Jones ’ne Doku-Bustour durch Italien – als Touristen! Das tut richtig weh. Das waren gute Jungs“, so Fedder im Interview mit der „Hamburger Morgenpost“.
Generell werde im deutschen Fernsehen „nur noch billig und schnell produziert“, was bei vielen seiner Kollegen zu vorübergehender Arbeitslosigkeit führe.
„Ich weiß von gestandenen Schauspielern, die ein halbes Jahr kein Geld verdienen. Die sind dann bereit, in solche Formate einzusteigen. Ganz schrecklich. Ich kann heute keinem mehr empfehlen, Schauspieler zu werden. Nur noch zehn Prozent können davon leben. Der Rest ist am Existenzminimum.“
Hätte es bei ihm selbst mit der Karriere nicht geklappt, hätte Fedder heute wohl einen ganz anderen Beruf. „Requisiteur oder Schrottplatzbesitzer – ich liebe alte Autos und alte Dinge“, verrät der 59-Jährige.
Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!
Foto(s): © HauptBruch GbR
Speak Your Mind
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.