Laut Karl Lagerfeld darf man in der Modebranche keinen Respekt haben. Der Designer, der seit 1983 für Chanel tätig ist, erinnert sich noch genau an seine Anfänge bei dem Modehaus, von dem ihm viele Leute abgeraten hätten.
„Als ich Chanel übernommen habe, da sagten mir alle Leute: Mach das nicht, fass das nicht an. Das ist tot, das ist kaputt. Die Reanimation alter Marken – das ist erst später gekommen“, so der Modeschöpfer in der VOX-Dokumentation „Karl Lagerfeld – Mode als Religion“.
„Sie hatten nach dem Tod von Coco Chanel elf Jahre lang Respekt kultiviert. Und Respekt kultivieren – das ist die Tür zur Pleite. Dann schläft alles ein, das geht nicht.“ So sei Respekt in der Mode einfach nicht möglich, weiß Lagerfeld, der hinzufügt: „In der Mode muss man über Leichen gehen.“
Heute ist er Chanel-Chefdesigner und verlässt sich dabei nur auf Mitarbeiter, die alles geben. „Ich arbeite gerne mit Leuten, die auch hundertprozentig dahinter stehen. Die, die das meiste aus mir rauskriegen, sind die, die das meiste dazu geben. Wenn sich die anderen keine Mühe geben, gebe ich mir auch keine. Das merke ich sofort.“
Die vierstündige Dokumentation, für die Lagerfeld 18 Monate lang von Kameras begleitet wurde, zeigt VOX am Samstag, 7. September, ab 20:15 Uhr.
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