Naomi Campbell bedauert, dass die Modeindustrie heutzutage unpersönlich ist. Die 43-jährige Schönheit erinnert sich, zu Beginn ihrer Karriere enge Freundschaften zu Top-Designern wie Gianni Versace gepflegt zu haben, ist aber der Ansicht, dass die jungen Models mittlerweile nicht mehr diese Erfahrung machen könnten, weil es eine berufliche Hierarchie gibt.
„Ich liebe die Beziehung, die ich zu Azzedine habe, zu Donatella, Stefano und Domenico sowie Marc Jacobs und Anna Sui. Als ich mit dem Modeln begonnen habe, gab es keine Casting Directors und keine Stylisten, man hatte einfach nur mit dem Designer zu tun“, blickt sie im „Interview“-Magazin wehmütig zurück.
„Damals waren wir echt alle viel enger, wir redeten miteinander und wir haben zusammen abgehangen, wenn wir nicht arbeiteten. Aber offensichtlich hat sich das heute geändert. Ich habe aber irgendwie trotzdem geschafft das beizubehalten, glaube ich.“
Campbell, die nun selbst in der Sendung „The Face“ Mentorin für ihre jungen Kolleginnen ist, gibt zu, dass sie manchmal Probleme damit hat, den Nachwuchsmodels Ratschläge zu geben, weil sich das Geschäft so geändert habe.
„Ich habe das Gefühl, dass ich zu jemandem spreche, der in einer ganz anderen Position ist als ich damals, als ich mit dem Modeln anfing. Ich hatte das Glück, wundervolle Designer und wunderbare Fotografen um mich zu haben, auch Redakteure, die ich kannte, und wenn ich eine Frage hatte, habe ich sie ihnen gestellt. Diese Lücke wurde irgendwie größer.“
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