Charlotte Roche verspricht, dass die Kinozuschauer von der „Feuchtgebiete“-Verfilmung mehr als Sex erwarten können. Die Moderatorin, die mit dem Skandal-Roman 2008 einen Bestseller veröffentlichte, ist der Ansicht, dass die Boulevard-Presse Kinogänger genau wie damals die Leser in die Irre führt.
„Ach, viele Leser fühlten sich damals auch von der Boulevard-Presse verarscht: Da schreiben alle Zeitungen über das schlimme Sex-Buch, und wenn man es liest, ist es plötzlich traurig, und es geht um mehr als nur Ficki-Ficki“, so Roche im Gespräch mit „Brigitte.de.
„Kann sein, dass sich das beim Film wiederholt – aber die lautesten ‚IIH!‘-Rufer sind ja meistens selbst die größten Schweine, die eine Seite weiter nackte Frauen zeigen. Im Kino werden sich dann vielleicht auch wieder welche über die zärtlichen Töne wundern. Das ist eben kein Ekel-Schocker mit Porno-Szenen, sondern eine traurige Familiengeschichte.“
Zwar gebe es in der Filmadaption „durchaus aufgeilende Szenen“, gibt die ehemalige VIVA-Moderatorin zu, allerdings schlagen diese dann schnell in eine andere Richtung um. „Ich schreibe gerne Sachen, die einen anmachen – und dann wird es plötzlich eklig. Da kommt die Bratpfanne von hinten und haut die Erektion wieder weg. Das macht mir Spaß.“
Dass der Film trotz sexueller Szenen bereits für Jugendliche ab 16 Jahren freigegeben ist, freut die 35-Jährige, die in dem Streifen keine Gefahr für die Jugend sieht. „Im Internet sehen die viel härtere Sachen. Mir war beim Schreiben wichtig, einfach mal eine Gegenposition zu diesen ganzen bearbeiteten Bildern zu haben. Ich bin überzeugt, dass Mädchen, und immer mehr auch Jungs, krank werden von diesem Körper-Optimierungs-Wahn.“
„Feuchtgebiete“ kommt am 22. August in die Kinos.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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