Vivienne Westwood verfolgt keine Mode-Trends. Die britische Modeschöpferin hat wenig Interesse an den Kollektionen ihrer Designer-Kollegen und besucht Modenschauen nur dann, wenn sie ein Statement setzen will.
Im Gespräch mit der französischen Ausgabe der „VOGUE“ gesteht sie: „Ich halte mich gar nicht auf dem Laufenden, was auf den Laufstegen passiert. Ich habe keine Ahnung, was andere Leute machen. In der letzten Saison habe ich lediglich eine Show in Paris besucht und das nur, damit die Fotografen ein Bild von meinem T-Shirt machen können, mit dem ich WikiLeaks-Gründer Julian Assange unterstütze.“
Die 72-Jährige habe zudem keinerlei Ahnung, ob ihre Kollektionen zum Erfolg werden oder sich als Flop entpuppen, da sie Kleider macht, die ihrer vom Punk inspirierten Ästhetik entsprechen und somit nicht allen Frauen gefallen. „Um ehrlich zu sein, ich habe mich nie gefragt, was Frauen eigentlich von Mode erwarten. Wenn ich etwas entwerfe, dann folge ich meinem eigenen Geschmack und bin nicht in der Lage den Erfolg oder Misserfolg meiner Kollektion vorherzusagen.“
Der im Jahr 2008 verstorbene Designer Yves Saint Laurent sei indes der einzige Modeschöpfer, den Westwood an der Schnittstelle von Mode und Kunst ansiedeln würde. „Die Frage, ob Mode Kunst ist, versuche ich in der Regel zu umgehen. Aber ich bin immer versucht, eine einfache Antwort zu geben: Es kommt auf die Person an. Meiner Meinung nach ist Yves Saint Laurent der Einzige, der es jemals geschafft hat. Alles, was er gemacht hat, war immer perfekt, immer ein Triumph. Er hat Frauen in echte, lebendige Kunstwerke verwandelt.“
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