Gérard Depardieu hat sich erstmals seit seiner russischen Einbürgerung wieder zu Filmdreharbeiten in seiner früheren Heimat Frankreich bewegen lassen. Für den Fußball-Historien-Film „F2014“ kehrte der Wahlrusse in das Land zurück, mit dem er seit einiger Zeit im Steuerclinch liegt und stand als Gründer des Fußballweltverbandes FIFA, Jules Rimet, vor der Kamera.
„Das ist das erste Mal, dass ich wieder in Frankreich gefilmt habe“, bestätigt der 64-Jährige im Interview mit „AFP“. „Ich habe vorher alle französischen Filme abgelehnt, weil die Leute es einfach nicht verstanden haben. Ich bin ein russischer und belgischer Einwohner. Ich lebe in Russland“, betont er.
Der Film wurde unter der Leitung von „Paris, je t’aime“-Co-Regisseur Frédéric Auburtin jüngst abgefilmt und soll 2014 in die Kinos kommen.
Depardieus kurzer Aufenthalt in Frankreich soll derweil aber nicht heißen, dass der Kult-Schauspieler, der mit seinem Weggang aus Frankreich angeblich der exorbitant hohen Reichensteuer entkommen wollte, von nun an häufiger in dem Land weilen wird. Der skandalbehaftete Akteur erklärt:
„In 15 Jahren habe ich vielleicht nur fünf Monate in Frankreich verbracht – seit Dezember 2012 anderthalb.“ Depardieu versichert aber: „Ich will nicht der Steuer entkommen, sondern der Art, wie die Regierung das Geld verwendet, das sie sich nimmt.“
Der Altstar stand in letzter Zeit für eine beeindruckende Reihe von Produktionen vor der Kamera – unter anderem in einer russischen Auflage der Rasputin-Geschichte sowie als in Ungnade gefallener Politiker Dominique Strauss-Kahn in „Welcome to New York“.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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