Oliver Stone hat die überaus erfolgreichen Filme „The Hurt Locker“ und „Zero Dark Thirty“ als Misserfolg abgetan. Die Werke von Regisseurin Kathryn Bigelow, die sowohl an den Kinokassen als auch in Sachen Awards beachtliche Resultate erzielen konnten seien nach Meinung des Filmemachers mit ihrer Intention gescheitert.
In einer fast einstündigen Rede beim Karlovy Vary International Film Festival teilte der „Platoon“-Macher laut eines Berichts von „Indiewire.com“ gegen die Produktionen aus und nörgelte: „Der Irakkrieg war nicht erfolgreich im Kino. Er hat in Gestalt von ‚Hurt Locker‘ zwar einige Preise eingebracht, aber die Leute in diesem Land [USA] werden davon nicht angesprochen.“
Konkret bemängelt Stone: „Es gibt kein moralisches Urteil. Es stört mich, weil diese Amerikaner einfach nur ihren Job machen.“ Zu viel amerikanisches Heroentum, zu wenig Auseinandersetzung mit den Leiden des Krieges – so das Urteil des 66-Jährigen.
So hätte die Frage an die Protagonisten des Films für Stone lauten müssen: „Welche Art von Job tut ihr da eigentlich? Was macht ihr aus eurem Leben? Ihr marschiert in andere Länder ein. Ihr verletzt Menschen. Fühlt ihr euch gut dabei?“, so Stone, der mit seinem Oscar-prämierten Werk „Platoon“ einst einen Vietnamkriegsfilm schuf und auch den Irakkrieg in seiner filmischen Auseinandersetzung mit der Bush-Ära („World Trade Center“ und „W. – Ein missverstandenes Leben“) bereits behandelte.
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