Will Smiths Tochter Willow brachte den Schauspieler dazu, seine gesamte Denkweise über Familie und Erziehung zu ändern. Der 44-jährige Leinwand-Star stammt eigener Aussage zufolge aus einem sehr militärisch organisierten Haushalt, weshalb er schon in seiner Kindheit eine strikte Arbeitsmoral entwickelte, die er früher auch von seinem eigenen Nachwuchs erwartete.
Seine zwölfjährige Tochter schaffte es vor drei Jahren jedoch, dass ihr berühmter Vater seine Prinzipien überdachte. „Sie hat mich wirklich herausgefordert“, gesteht Smith im Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“. Weiter erinnert er sich:
„Meine Tochter Willow hatte mit dem Song ‚Whip my Hair‘ einen Hit, wir gingen auf Tour, alles lief wunderbar. Und dann sagte die Kleine nach ein paar Auftritten: Das hat Spaß gemacht, aber jetzt habe ich keine Lust mehr und will nach Hause. Ich wurde nervös und sagte ihr: Nein, Süße. Vor uns liegen noch zwei weitere Monate, in denen wir die Termine einhalten müssen, zu denen wir uns verpflichtet haben. Ich musste mein Konzept der Kindererziehung in Frage stellen.“
Er selbst habe als Jugendlicher nämlich stets um jeden Preis etwas aus seinem Leben machen wollen und dafür Opfer in Kauf genommen – eine Ambition, die seine Tochter nicht teilt. „Ich musste lernen zu akzeptieren, dass es auch andere Arten von Erfolg gibt. Willow hatte eine tolle Zeit, diese Auftritte waren eine gute Erfahrung für sie. Das ist ja auch etwas wert“, gibt der „Independence Day“-Star zu.
„Es muss ja nicht gleich die Nummer eins der Charts sein. Sie war ja erst zehn Jahre alt. Also habe ich akzeptiert, dass sie jetzt andere Pläne hat.“
Gelernt habe er daraus, dass es auch andere Dinge im Leben als die Nummer eins der Kino- oder Musik-Charts gebe. „Da sind diese stillen Siege, von denen wir auch profitieren“, gibt er zu bedenken. „Eine positive Erfahrung kann mindestens genauso viel wert sein wie kommerzieller Erfolg.“
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