David Garrett kommt mit der Kritik, die ihm manchmal entgegenschlägt, gut klar. Der Star-Geiger erfreut sich zwar einer riesigen Fangemeinde, erntet mit seinem breitgefächerten Repertoire, das von Pop und Rock über Klassik bis hin zu Techno reicht, aber nicht immer nur Lob.
Stören würde ihn dies aber nicht, wie Garrett im Interview mit „SI Online“ betont. „Kritiker hatte ich schon davor. Jeder soll schreiben, was er will“, meint der 31-Jährige.
Auf die Frage, ob er in der Hinsicht schmerzfrei sei, antwortet er zudem: „War ich schon immer. Ich möchte mich damit nicht beschäftigen. Ich will mich jetzt nicht vergleichen, doch jeder große Künstler der Vergangenheit, den wir heute hochhieven – ob Beethoven oder Brahms – hatte in seiner Zeit auch immer seine Kritiker.“
Bei seinen Interpretationen großer Pophits hat Garrett derweil keine Berühungsängste, da er mit diesen auch im Falle von Beethoven und Brahms nicht zu kämpfen hätte. „Die haben ja auch ganz große Werke geschrieben, die mit viel Geschmack und Intelligenz angegangen werden müssen. So mache ich es auch mit Werken von Popmusikern.“
Ein Lieblingsgenre hat der berühmte Geiger nicht, wie er gesteht. „Jein, es kommt immer darauf an“, gibt er zu bedenken. So mache er seine Vorlieben stets vom Moment abhängig. „In dem Moment, in dem ich eine Aufgabe habe und etwas Bestimmtes spiele, ist das auch gerade mein Lieblingswerk. Wenn du im Restaurant sitzt und denkst: Ich ess jetzt ein Steak, dann ist das Steak in dem Moment gerade das Allerbeste, worauf du Lust hast. Mit der Musik ist es bei mir das Gleiche. An einem Tag mag ich ein Stück Beethoven, am anderen muss es AC/DC sein. Es ändert sich von Tag zu Tag.“
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