Photo: obs/Hänsel Gretel Schon vor der Wende spielte der aus der ehemaligen DDR stammende Ulrich Mühe an der Berliner Volksbühne verschiedenste Rollen und war auch nach der Wende ein beliebter Darsteller. Seine Beobachtungsgabe und sein Einfühlungsvermögen ermöglichte es ihm, seine Rollen immer glaubwürdig darzustellen. So auch die „Rolle seines Lebens“ als Stasi-Offizier in dem Oscar-prämierten Werk „Das Leben der Anderen“.
Mühe hatte schon seit dem Wehrdienst in der DDR immer wieder Magengeschwüre. Im Februar 2007 dann die Diagnose: Magenkrebs!
Mühe kämpfte, unterzog sich Chemotherapien, lehnte sich gegen den Krebs auf. Vergeblich. Nur vier Monate nach dem Oscar-Triumph verstarb der sympathische Schauspieler im Alter von nur 54 Jahren.
Besonders tragisch: Seine Ex-Frau und Schauspielerin Jenny Gröllmann erlag im letzten August ebenfalls einem Krebsleiden. Zuvor machte ein erbitterter Rechtsstreit zwischen Mühe und Gröllmann um eine mögliche Stasi-Mitarbeit der Schauspielerin Schlagzeilen.
Ansonsten war Mühe ein zurückhaltender Mensch, der sich auf Veranstaltungen eher im Hintergrund hielt. Dafür engagierte er sich sehr für karitative Zwecke. Beispielsweise für die „Hänsel Gretel“-Stiftung, die sich bundesweit gegen Kindesmissbrauch einsetzt.
Ulrich Mühe hinterlässt drei Kinder und eine Ehefrau.
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