Christoph Waltz:
Hollywood-Karriere war nicht geplant

Christoph Waltz fürchtete zu Beginn seiner Karriere, dass ihm seine Nationalität im Wege stehen könnte. Obwohl der deutsch-österreichische Schauspieler inzwischen seinen Durchbruch in Hollywood geschafft hat und sogar schon zwei Oscars sein Eigen nennen darf, zweifelte er früher daran, dass er eines Tages auch in den USA erfolgreich sein könnte.

So sagte man ihm damals voraus, dass er aufgrund seiner Wurzeln wahrscheinlich ewig auf die Rolle des Nazis reduziert werden würde. „Mir wurde vor Jahren Paul Kohner vorgestellt – einer der mächtigsten Agenten der 30er“, erinnert sich Waltz im Interview mit dem „ShortList“-Magazin.

„Er stand am Ende seiner Karriere und ich am Anfang meiner – er kannte sogar meinen Großvater. Er sagte damals zu mir: ‚Natürlich kann ich dir in Hollywood weiterhelfen, kein Problem. Aber du musst dir selbst die Frage stellen, ob du den Rest deines Lebens damit verbringen willst, im Hintergrund zu stehen und ‚Heil Hitler‘ zu rufen.‘ Und das war wahrscheinlich der wertvollste Ratschlag, den er mir hätte geben können. Ich sagte ‚Nein, danke‘ und bin zurück nach Europa.“

Zu Bekanntheit gelangte der 56-Jährige schließlich aber doch in der Rolle eines Nazis: In Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ überzeugte Waltz 2009 als SS-Oberst Hans Landa, was ihm seinen ersten Academy Award einbrachte. Seinen zweiten Goldmann holte er sich dann in diesem Jahr mit seiner Darstellung in Tarantinos Spaghetti-Western „Django Unchained“.

Obwohl sich Waltz offenbar gut mit dem Regisseur versteht, hatte er am Set des Filmes Probleme mit seinem tierischen Co-Star. „Ich habe mich nicht mit meinem Pferd verstanden – oder umgekehrt“, gibt der Leinwand-Star zu. „Das Absteigen war ziemlich dramatisch … . Ich bin nicht abgestiegen – er hat mich abgeworfen.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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