Heiner Lauterbach findet, dass in Deutschland nicht genug gegen Kindesmissbrauch unternommen wird. Der Schauspieler ist heute Abend, 28. März, im ARD-Film ‚Einfach die Wahrheit’ als Vater zu sehen, der des Missbrauchs seiner eigenen Tochter beschuldigt wird.
Im ‚Focus Online’-Interview spricht sich der 59-Jährige für mehr Handeln im Kampf gegen Kinderschänder aus. „Es gibt sehr viele Dinge, die man nicht versteht: Zum Beispiel diese teilweise absurd geringen Strafen. Oder: Wir können Aufklärungsroboter auf den Mars schießen, schaffen es aber nicht, diese grauenhafte Kinderpornographie aus dem Netz zu verbannen. Die Menschen, die an der Macht sitzen, können sonst alles erreichen. Dieses Thema ist ihnen nur offensichtlich nicht wichtig genug“, glaubt der Vater von drei Kindern.
„Und deswegen sollte man alles dafür tun, um es wieder und wieder auf den Tisch zu bringen. Ein Weg ist es, Filme zu machen, die sich ernsthaft und nicht spekulativ oder sensationsheischend damit auseinandersetzen.“
Weiter ist Lauterbach der Ansicht, dass Deutschland eine „Verzerrung im Rechtssystem“ habe. „Wer sieht, mit welcher Konsequenz Steuerbetrüger verfolgt und mit welcher Härte sie bestraft werden, und mit welcher Laschheit teilweise dem Thema Kindesmissbrauch nachgegangen wird, kann schon zu argen Schlussfolgerungen kommen. Da wird einer dreimal, viermal straffällig und beim fünften Mal bringt er ein Kind um. Da fragt man sich schon: Was haben die denn vorher gemacht?! Warum haben die das nicht verhindert?!“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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