Max Raabe mag einer der beliebtesten Chanson-Sänger Deutschlands sein – als Hintergrundmusik zum Sex empfiehlt der 50-Jährige seine Lieder aber ganz und gar nicht.
„Eher kurz davor … und mit einem gewissen Abstand danach“, sagt Raabe im Interview mit dem „Playboy“. Als Experten in punkto Liebe sieht sich der Bariton trotzdem: Auf seinem neuen Album besingt er Beziehungen und den Trennungsschmerz nach deren Ende. Vom „wir bleiben Freunde“-Prinzip hält Raabe nicht viel: Eine ordentliche Trennung zwischen Mann und Frau gelinge leider nie. „Man kann die Liebe nicht festhalten, und wenn sie fortgeht, sollte man ehrlich genug sein, sich das einzugestehen.“
Raabes Meinung nach könnten sich vor allem die Männer ein bisschen mehr Mühe geben – vor allem in Sachen Stilempfinden: „Das liegt wohl an irgendwelchen Urinstinkten“, begründet er das nicht vorhandene Modebewusstsein des starken Geschlechts. Raabe, der für seinen makellosen Stil bekannt ist, lässt sich nach eigenen Angaben modisch nur selten gehen:
„Ab und zu trage ich eine Hose, die ihre Bügelfalten längst eingebüßt hat“, gesteht Raabe. „Mit einer Jogginghose wird man mich jedoch nie antreffen.“ Seine letzten Jeans habe er mit zwölf Jahren getragen. „Jeans sind unpraktisch, im Winter zu kalt, im Sommer zu warm.“
Eine regelrechte Abscheu empfindet Raabe gegenüber Funktionskleidung: „Es ist erstaunlich, dass sich die Leute im Großstadtverkehr anziehen wie bei der Hüttenwanderung, so als hätten sie rund um die Uhr Wandertag.“ Kritik übt Raabe vor allem an Politikern – und lobt dabei US-Präsident Barack Obama als modische Ausnahmeerscheinung: „Der zum Beispiel kleidet sich ausgesprochen stilvoll – eine Ausnahme unter Politikern, die doch ansonsten ganz schlimm aussehen.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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