Jamie Lee Curtis fühlt sich nach der diesjährigen Oscar-Verleihung persönlich angegriffen. Die Schauspielerin und Kinderbuchautorin kritisiert in ihrem Blog für die ‚Huffington Post’ das glamouröse Event vor allem wegen der ihrer Meinung nach „billigen Witzen“ von Moderator Seth McFarlane.
„Ich habe seine grausamen, billigen Witze überlebt“, schreibt die 54-Jährige, die selbst nie mit einer Nominierung für den prestigeträchtigen Filmpreis bedacht wurde. „Ich wurde letzte Woche gekränkt. Als Mitglied der Academy, als Kind von ehemaligen Mitgliedern der Academy und als Frau erwarte ich mehr von dem Besten, das die Filmindustrie zu bieten hat. Bei den Oscars sollte es um die Ehrung von Kunst und Künstlern gehen.“
Für Unmut sorgte bei Curtis zudem der sogenannte ‚Boob Song’, den McFarlane zu Beginn der Show performte und hinterher auf einige Kritik stieß. Curtis macht in dem kontroversen Spaß eine handfeste Diskreditierung des weiblichen Geschlechts aus. „Was, wenn Schauspieler und Schauspielerinnen irgendwann nicht mehr zu den Oscars gehen, weil es allseits als Ereignis aufgefasst wird, bei dem sie lächerlich gemacht und parodiert werden?“
Sie selbst musste für ihre Rollen das ein oder andere Mal die Hüllen fallen lassen, was sich für die Amerikanerin mitunter als karrierefördernd erwies. Sie selbst habe sich dabei aber stets unwohl gefühlt. „Ich habe das nicht gerne gemacht. Ich habe nicht darum gebeten, oben ohne aufzutreten. Ich tat lediglich, was für die Rolle von mir verlangt wurde – hauptsächlich von Männern.“
Abschließend erklärt Curtis allerdings, dass an der Verleihung nicht alles schlecht gewesen sei. „Es tut mir leid, dass wir darüber reden und nicht über den tollen Sieg von ‚Argo’, die tolle Performance von Jennifer [Lawrence] oder die Eloquenz und den Humor von Daniel [Day Lewis].“
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