Christoph Waltz hatte schon immer das Ziel, in Hollywood Filme zu drehen. Der deutsch-österreichische Schauspieler, der am 24. Februar seinen zweiten Oscar gewann, verrät, dass es ihn schon immer in die amerikanische Filmfabrik zog und er auch davon überzeugt ist, damit im deutschsprachigen Raum nicht alleine zu sein.
„Hollywood ist immer das Ziel, für jeden. Wer etwas anderes behauptet, dem glaube ich nicht“, versichert er im Interview mit ‚Spiegel Online’. An der Arbeit in Amerika genießt der 56-Jährige vor allem, dass dort nicht zwischen ernster und unterhaltender Kultur unterschieden wird.
„Ich empfinde das als wahre Wohltat, dass diese Kategorie nicht existiert. Wir setzen uns als Europäer gerne mit viel Missachtung und Herablassung über diesen unglaublichen Vorteil des Geschichtenerzählens hinweg. Wolfgang Liebeneiner hat in den fünfziger Jahren mal gesagt: ‚In Amerika wird Film hergestellt wie Kunst und verkauft wie Ware, und in Deutschland ist es genau umgekehrt.’“
Zwischen den verschiedenen Welten in den Staaten und Europa fühlt sich Waltz derweil oftmals zerrissen, wie er zugibt. „Das ist wirklich nicht immer einfach. Aber ich finde es immer einfacher, hierher nach Los Angeles zu kommen. Die meisten meiner Freunde leben hier, und es sind ausschließlich sehr reelle, integere, geistig bewegliche und zum Großteil auch gebildete Menschen.“
Als festen Wohnsitz sieht er L.A. aber nicht. „Ich bin viel in Los Angeles, aber auch in Berlin. Dazu noch ein wenig in New York – und sonst da, wo ich arbeite. Ich lebe jetzt – mehr oder weniger – an keinem festen Ort mehr.“
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