Dustin Hoffman macht es nichts aus, auch in schlechten Filmen mitzuspielen. Der Schauspieler, dessen Regiedebüt „Quartett“ ab dem 24. Januar in den Kinos zu sehen ist, gesteht im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass er es nicht leiden kann, nicht beschäftigt zu sein, und deshalb hin und wieder auch für schlechte Filme vor die Kamera tritt.
„Soll ich stattdessen etwa zu Hause herumsitzen? Nein, dann werde ich zappelig. Entspannen, locker lassen, einfach nur leben – das ist mir nie leichtgefallen. Wenn ich nichts zu tun habe, komme ich mir vor wie ein Versager“, gibt der 75-Jährige zu.
Nur zur Jahrtausendwende zog sich Hoffman zurück, nachdem er 1999 vom amerikanischen Filminstitut für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden und daraufhin in eine Krise gestürzt war. „Der Preis des Amerikanischen Filminstituts für mein Lebenswerk löste bei mir eine Depression aus. Ich dachte: ‚Jetzt ist alles vorbei, und du hast noch gar nicht richtig gelebt!‘ In den Jahren zuvor hatte ich ein paar Filme gedreht, mit denen ich sehr unzufrieden war. Die Angebote, die ich bekam, kotzten mich an“, erinnert er sich.
Jenseits der 50 bekomme man in Hollywood nur noch Nebenrollen angeboten, beschwert er sich weiter. „Schließlich erkannte ich, dass ich meine bisherigen Auswahlkriterien über Bord werfen musste. Seitdem ist es mir schnurz, wie groß oder bedeutsam eine Rolle ist. Es kommt mir nur noch darauf an, ob ich mit den betreffenden Leuten arbeiten will oder nicht.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR / JR
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