Dustin Hoffman bereut es, nicht eher in seiner Karriere Regie geführt zu haben. Der zweifache Oscar-Preisträger feiert mit der neuen Komödie ‚Quartet’ sein Debüt als Filmemacher und obwohl er stolz auf den Film ist, gesteht er, dass dieser mit 75 Jahren schon fast zu spät kommt. Früher habe er es sich allerdings nicht zugetraut, auch hinter der Kamera erfolgreich sein zu können.
„Ich denke, das war mein innerer Schweinehund. Das war es bis jetzt“, verrät Hoffman im Gespräch mit ‚The Guardian Magazine’. „Ich hatte das Gefühl, dass ich die Chance verpasst habe. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht Regie führen dürfe. Ich darf Schauspieler sein, aber kein Regisseur. Das tun wir alle; wir schieben Dinge auf, weil wir nicht glauben, ein Recht auf sie zu haben. Außer man gehört zu den Wenigen, die keinen inneren Schweinehund haben.“
Am meisten bereut der Hollywood-Schauspieler es jedoch, den irischen Schriftsteller und Nobelpreisträger Samuel Beckett versetzt zu haben. So wollte er einst mit diesem über eine mögliche Zusammenarbeit reden, konnte sich aus Angst letztendlich jedoch nicht überwinden, diesem vor die Augen zu treten. Mit Bedauern erinnert sich Hoffman: „Ich sollte einst Samuel Beckett in einer Bar in Paris treffen, um ein Revival von ‚Godot’ zu drehen, versetzte ihn allerdings. Ich lief immer wieder um den Block, weil ich mich einfach nicht dazu durchringen konnte, durch die Tür zu gehen.“
Wäre er dazu in der Lage, so würde Hoffman einiges ändern, wie er gesteht. „Ich würde nicht nochmal dieselben Fehler machen. Manche Menschen sind Alkoholiker, manche Menschen sind drogenabhängig. Manche Menschen lassen sich große Momente in ihrem Leben durch die Finger gehen und ich denke, dass ich in diese Kategorie falle.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR / JR
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