Nelly Furtado litt in der Vergangenheit unter Depressionen. Die Sängerin gesteht im Interview mit dem ‚ZEITmagazin’, dass sie nicht immer so ein Energiebündel wie heute war, sondern als junge Frau auch schwere Zeiten durchmachte.
„Mit 17 Jahren wurde ich depressiv, eine Phase, die dauerte, bis ich Anfang zwanzig war. Es ist sehr bedrückend, kreativ sein zu wollen, es aber nicht sein zu können“, erinnert sich die heute 34-Jährige. „Ich schlief den ganzen Tag, wollte mit niemandem reden. Manchmal fiel es mir schwer, überhaupt einen Zugang zur Welt zu finden. In einem Raum voller Menschen fühlte ich mich isoliert, sogar wenn ich mit meiner Familie zusammen war oder mit Freunden.“
Auch nach ihrer letzten Tour 2007 musste sich Furtado für einige Zeit aus dem Scheinwerferlicht zurückziehen, da sie sich nicht mehr sicher war, „ob das alles überhaupt einen Sinn hat“. So stellte sie ihre ganze Branche in Frage: „Diese Vernarrtheit der Medien in Prominente, der Glaube, dass jemand, der hübsch angezogen über einen roten Teppich läuft, mehr wert ist als andere. Ich habe langsam realisiert, dass einfach niemand perfekt ist, auch nicht die Menschen, die wir fälschlicherweise anbeten und idealisieren. Wir denken, sie sind perfekt, und wir sind unglaublich enttäuscht, wenn wir herausfinden, dass auch sie abstoßende Seiten haben.“
Schließlich beschloss sie, das alles für eine Zeit hinter sich zu lassen. „Ich zog mir eine Jogginghose und Flip-Flops an und kochte Hühnersuppe. Meine Tochter war gerade in die Vorschule gekommen, ich wollte einfach nur zu Hause sein und das Leben einer normalen Mutter führen.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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