David Garrett lässt seine Violine manchmal mehrere Tage am Stück ruhen. Obwohl er mit dem Geigenspiel seinen Lebensunterhalt verdient, gesteht der 31-jährige Musiker, diese nicht jeden Tag zur Hand zur nehmen.
„Geige zu spielen ist keine Pflichtveranstaltung. Gerade für den Körper und die Hände ist es gut, die Geige mal nicht anzufassen“, erklärt er dazu im Gespräch mit der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung’. Zudem habe er manchmal „einfach keinen Bock“ zum Spielen. „Das ist auch wichtig. Sonst hast du auch keine Inspiration, wieder gut zu arbeiten. Der Abstand gibt wieder Motivation.“
Auf der Bühne wird der gebürtige Aachener indes noch immer von Aufregung gepackt, macht sich diese aber zum Nutzen. „Es gibt positive und negative Aufregung. Gute Aufregung verlangsamt alles, du fühlst, dass du alles noch besser kontrollierst und beherrschst. Zeit wird langsamer, und du kannst schneller reagieren.“ Schlechte Aufregung bewirke derweil, dass „plötzlich alles schneller läuft“, so Garrett.
Für einen guten Auftritt brauche man seiner Meinung nach indes ein aufmerksames Gehör. Er verrät: „Jeder Musiker auf der Bühne kann die Noten spielen und hat eine gewisse Idee der Interpretation im Kopf. Aber man muss den Moment gestalten, alles wahrnehmen und darauf reagieren. Das Tempo im Orchester unterscheidet sich, Viola oder Cello artikulieren anders – darauf musst du reagieren. Man muss sich so vorbereiten, dass man die Freiheit hat, sofort anders zu spielen.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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