Marius Müller-Westernhagen will kein Blatt vor den Mund nehmen. Der Sänger, der bereits seit über 30 Jahren auf der Bühne steht, verrät, dass er sich irgendwann entscheiden muss, ob er Künstler oder alternder Popstar sein will.
„Ich war im Grunde nie massenkompatibel“, weiß der 64-Jährige im Interview mit „news.at“. „Es gab immer Leute, die mich abgrundtief verabscheuten. Und das ist auch gut so, sonst wär’s ja langweilig. Ich wollte nie Everybody’s Darling sein.“
Als Künstler müsse er nämlich polarisieren, erklärt er. „Ich möchte die Leute berühren. Dafür muss man seine Seele zeigen. Da ist man immer sehr verletzlich. Viele Menschen tun sich schwer, wenn sie merken, dass Musik echt ist, dass es um mehr als Unterhaltung geht. Kunst hat immer mit Risiko zutun.“
In seinen Texten sage er deshalb auch immer, was er denkt. „Das ist eine Voraussetzung. Ein politisch korrekter Künstler ist unfrei“, ist er sich sicher. „Die Zeit, wieder politischer zu werden, ist gekommen. Es gibt eine Menge Dinge, die mich stören. Dass eine ganze Generation heranwächst, die nicht empathiefähig ist. Kinder werden heute von den Medien erzogen.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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