Lisa-Marie Presley hat ihren berühmten Nachnamen manchmal satt. Die Tochter von Musik-Ikone Elvis Presley gesteht, dass das Vermächtnis ihres Vaters sie unter großen Erwartungsdruck setzt, weshalb sie einst sogar darüber nachdachte, den Name Presley abzulegen.
„Ich habe ernsthaft erwogen, mir ein Pseudonym zuzulegen. Ohne den Namen Presley arbeitet man freier“, gesteht die Sängerin im Gespräch mit der „ZEIT“. „Einfach nur als Lisa-Marie, warum nicht? Andererseits ist jede Plattenfirma scharf darauf, den Namen Presley zu vermarkten.“
Sie selbst wolle aus der Tatsache, dass sie Elvis‘ Tochter ist, keinen Profit schlagen, sich aber auch nicht vor der Verantwortung, die damit einhergeht, drücken. „Nun gut, ich habe mich mit meinem Familiennamen arrangiert“, macht sie klar. „Ich heiße nun mal Presley, und ich werde nicht vor meiner Verantwortung davonlaufen.“
Von ihrer Umwelt fühlte sich die 44-Jährige indes in die Rolle eines Popstars gedrängt. „Es wurde von mir erwartet. Vieles in meinem Leben war kompliziert, da ich unter öffentlicher Beobachtung aufwuchs“, gibt Presley zu bedenken. „Alles, was ich tat und ausprobierte, wurde kommentiert und bewertet – seit ich denken kann. Es schien klar, dass ich ein Popstar werden muss.“
In diese Schublade wollte sich die Musikerin aber nicht drängen lassen. „Nach meinem letzten Pop-Album vor sieben Jahren war ich so enttäuscht, dass ich mir schwor, für immer die Finger von der Musik zu lassen. Ich fühlte mich von der Plattenfirma verraten, und mein Frust saß so tief, dass ich lange Zeit keine Musik hören mochte. Egal, von wem.“
Mit ihrer neuen Platte „Storm & Grace“ fange sie nun wieder bei null an. „Ich sehe mich als Singer-Songwriter. In der Rolle des künstlerischen Außenseiters fühle ich mich durchaus wohl. Ein Popstar werde ich nie.“
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Foto(s): © Rankin
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