Bonnie Strange wurde als Kind gehänselt. Die 26-Jährige, die unter anderem als Designerin und Model arbeitet, hatte schon immer eine Vorliebe für exzentrische Looks.
Wie sie jetzt im Interview mit „Amica.de“ verrät, handelte ihr das jedoch nicht nur Freunde ein. „Ich hatte Angst in die Schule zu gehen, weil ich so anders war“, gibt Strange preis. „Als ich Camouflage-Hosen trug, wurde ich ausgelacht und vom Direktor nach Hause geschickt. Zu Geburtstagsfeiern war ich nie eingeladen. ‚Die kleidet sich immer so bescheuert‘, lästerten die anderen. Trotzdem habe ich mit zehn Jahren weiterhin die alten Sachen meiner Mutter aus den 80ern angezogen und mir die Haare getönt. Die Liebe zu den Looks war größer, als der Schmerz.“
Mittlerweile hat sich ihre Exzentrik allerdings bezahlt gemacht und sie hofft, für andere Menschen ein Vorbild sein zu können. So ermutige die gebürtige Russin inzwischen Außenseiter dazu, selbstbewusst zu sein, wie sie selbst erklärt. „Es gibt leider sehr viele kreative Leute, die in der Schule gemobbt werden. Manche kommen zu mir und sagen: ‚Hey Bonnie, danke, deinetwegen ist mir egal, wenn jemand sagt ich sähe lächerlich aus‘.“
Vorstellungskraft und Fantasie sollte man sich deshalb unter allen Umständen bewahren. „Schließlich haben alle Kinder eine unglaubliche Vorstellungskraft. Der amerikanische Filmemacher Michel Gondry hat einmal zu mir gesagt: ‚Bonnie, eines darfst du nie vergessen – du musst die Welt immer aus den Augen eines Kindes betrachten. Denn als Kind kannst du zwei Papierschnipsel auf den Tisch legen und dir daraus eine ganze Welt erschaffen.‘ Das finde ich ganz toll und bin für meine Gabe sehr dankbar.“
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Foto(s): © SuccoMedia / Daniel Modjesch
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