Jan Josef Liefers verspürt keine Nostalgie für die DDR. Der in Dresden geborene Schauspieler ist zwar in der DDR großgeworden, läuft aber trotzdem nicht Gefahr, an diese mit Nostalgie zurückzudenken.
„Also mir geht nicht das Herz auf, wenn ich Club-Cola sehe“, stellt Liefers im Gespräch mit „TV Today“ klar. So ist der 47-Jährige auch froh, dass die Darstellung der DDR vielschichtiger wird. „Es ist gut, dass dieses Bild langsam weicht: In der DDR, da war man entweder Täter oder Opfer“, erklärt er.
So weiß er aus persönlicher Erfahrung mit der DDR-Obrigkeit, dass es nicht so gewesen sei, „dass die immer die Schweine waren und ich immer der Gute“. Liefers glaubt: „Jemand in einer einflussreichen Position war morgens um 10.45 Uhr der mieseste Verräter, den man sich vorstellen kann, und um 16 Uhr ein Lebensretter und großer Held. Da wird es interessant.“
Er selbst verkörpert demnächst in dem TV-Zweiteiler „Der Turm“, der während der letzten sieben Jahre der DDR spielt, einen opportunistischen Arzt. Der Fernsehfilm wird am 3. und 4. Oktober auf ARD ausgestrahlt.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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