Madonna hat mit ihrer „MDNA“-Tour vor, die Menschen zu erziehen. Die Sängerin sorgt mit ihrer aktuellen Konzertreihe für zahlreiche Skandale und wurde unter anderem von der französischen Partei Front National verklagt, da sie deren Führerin Marine Le Pen während ihrer Auftritte mit einem Hakenkreuz auf der Stirn zeigt.
Von der Klage lässt sich die 53-Jährige aber nicht abschrecken und versichert im Interview mit der ORF 2-Sendung „Kulturmontag“: „Die Szene bleibt auf der ganzen Tour unverändert, als Symbol für die Gefahr des Faschismus. Es gibt derzeit viele rechts gerichtete Politiker in Europa – in Frankreich, Holland und Griechenland – und das macht Angst.“
Die Queen of Pop warnt zudem davor, dass viele Menschen Religionen missbrauchen würden, um die Gesellschaft zu spalten und Kriege anzuzetteln. „Die Lehren des Korans und des Alten und Neuen Testaments sagen, man soll seinen Nächsten lieben, wie sich selbst. Das ist die Aussage der Heiligen Schriften und die Menschen pervertieren sie.“
Grund dafür sei, dass die Menschen ungebildet seien und Angst hätten. „Menschen haben Angst vor jedem, der anders ist als sie selbst. Und sie sind auch zu faul, um zu erforschen, wer der andere wirklich ist.“ Sie selbst sehe sich auch als Führerin. „Die Menschen brauchen Führer. Ich tue, was ich kann, um die Menschen zu erziehen.“
Dass sie sich damit nicht beliebt macht, interessiert Madonna aber wenig. „Wer nur damit beschäftigt ist, populär zu bleiben und Fans zu sammeln, wird wohl kaum die Welt verändern. Doch das ist der Job des Künstlers. Ich glaube aber auch, dass es möglich ist, die Welt zu verändern, als Einzelperson aber auch im globalen Zusammenhang.“
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