Roman Polanski wagt sich in seinem nächsten Film an die Dreyfus-Affäre. Der 78-jährige Regisseur („Rosemaries Baby“) plant laut „Variety.com“ den Politthriller „D“, in dem er die Geschichte des französisch-jüdischen Artillerie-Hauptmanns Alfred Dreyfus thematisieren wird.
Dieser wurde 1894 wegen angeblichen Landesverrats verurteilt, da er Geheiminformationen des französischen Militärs an Deutschland weitergegeben haben soll. Das Urteil stellte sich als Justizirrtum heraus und führte zu einem politischen Skandal, der ganz Frankreich erschütterte. In einem Statement kündigt Polanski an:
„Ich habe schon lange darauf gewartet, einen Film über die Dreyfus-Affäre zu drehen und sie nicht als Kostümdrama sondern Spionage-Geschichte zu behandeln. Dadurch wird sich ihre Relevanz für die Geschehnisse der heutigen Zeit zeigen – das uralte Spektakel der Hexenjagd auf eine Minderheit, die Sicherheitsparanoia, geheime Militärtribunale, außer Kontrolle geratene Geheimdienste, Vertuschungen der Regierung und eine tollwütige Presse.“
Das Drehbuch stammt von Robert Harris, mit dem der Filmemacher 2011 bereits „Der Ghostwriter“ verfasste. Produzieren wird Polanski – wie schon in der Vergangenheit – mit Robert Benmussa und Alain Sarde.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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