Anke Engelke hat nichts gegen Castingshows. Die Komikerin, die bereits in jungen Jahren ihre Fernsehkarriere begann, findet es gar nicht schlimm, wenn junge Menschen mithilfe von Talentshows versuchen, ihren Traum zu erfüllen.
Allerdings macht sie sich Sorgen, wenn es bei den Sendungen nicht wirklich um das Talent geht. „Die sind völlig okay, wenn es wirklich darum geht, Talente zu entdecken“, findet sie im Interview mit dem ‚Kölner Stadt-Anzeiger’. „Schwierig, wenn das Im-Fernsehen-Sein zu wichtig wird und die Kandidaten nur gewinnen oder scheitern können, unabhängig von Platzierungen. Da kann man nur hoffen, dass die Leute auch danach gut betreut werden. Meine Jury-Jobs bei „Ich kann Kanzler“ und „Unser Song für Deutschland“ waren gut überlegt, ich fand beide Konzepte toll.“
Ab morgen, 20. April, ist Engelke wieder in ihrer Sketch-Show „Ladykracher“ zu sehen. Ihre eigenen Ideen fließen in die Sendung aber weniger ein, gesteht die 46-Jährige. „Ich bin nicht wirklich Autorin. Mein Job ist das Beleben der Figuren. Beim Drehen wird nicht improvisiert, es herrscht strenge Disziplin, um die Anschlüsse für den späteren Schnitt zu wahren. Während der Sketch-Auswahl habe ich aber natürlich Stimmrecht, ist ja meine Show.“
Bei den Sketchen gibt es allerdings auch Grenzen, erklärt sie, so würde sie niemals Sketche machen, „in denen Menschen und Themen dargestellt werden, die wir nicht verstehen oder respektieren. Wenn Chefs ekelhaft sind oder Mütter grausam, sind die Teil unseres Ladykracher-Universums. Gegen die kann man fast nichts machen, man kann sie nur immer wieder zeigen.“
Die siebte Staffel von „Ladykracher“ zeigt Sat.1 immer freitags ab 22:10 Uhr.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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