Kai Wiesinger will mit seinen Fotos Menschen bewegen. Der deutsche Schauspieler und begeisterte Fotograf stellt momentan gemeinsam mit Franziska Stünkel seine Bilder in Hamburg unter dem Motto „Dialog der Geschichten“ aus.
Die Bilder sind am Set seines Holocaust-Films „Wunderkinder“ (ab 19. April auf DVD erhältlich) entstanden.
In einem Interview mit „Gala“ verrät er jetzt, dass sein Vater einer der wichtigsten Gründe ist, weshalb er sich seit seiner Jugend für die Fotografie interessiert. „Mein Vater war Journalist. Er war ein richtiger Reporter, der zum Unfall oder Boxkampf mit der Kamera gekommen ist, das Foto selbst gemacht hat und dann in die Redaktion gefahren ist, um darüber zu schreiben“, erklärt Wiesinger. „Er hat mir meine erste Kamera geschenkt.“
Dennoch wollte er sein Hobby nicht zum Beruf machen: „Als ich noch klein war, dachte ich tatsächlich, aus mir würde ein zweiter Heinz Sielmann, weil ich gern Tiere fotografiert habe. Mit 14 habe ich dann entschieden, Schauspieler zu werden. Dadurch ist die Fotografie in den Hintergrund gerückt.“ Seit sechs Jahren fotografiert der 45-Jährige aber „wieder intensiv“.
Für den gebürtigen Hannoveraner gibt es allerdings einen Ort, an dem er niemals fotografieren würde: Museen. „Ich finde, es ist ein großer Verlust, dass man in Museen fotografieren darf. Im Louvre, im Museum Of Modern Art, überall ist es erlaubt – nur damit die Leute schnell abdrücken, von den Bildern weggehen und der nächste hinkommen kann“, empört er sich. „Es geht doch darum, die Bilder auf sich wirken zu lassen.“
Deshalb ist es für Kai Wiesinger auch besonders wichtig, dass seine eigenen Bilder „Gefühle auslösen“ und „Geschichten erzählen“ und nicht bloße Schnappschüsse sind. „Für mich als Schauspieler stehen immer die Menschen im Vordergrund. Private Fotos wie Urlaubsbilder, die gemacht werden, um sich an etwas zu erinnern, interessieren mich überhaupt nicht.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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