Tim Robbins verzichtet seit drei Jahren auf Fernsehunterhaltung. Der 53-jährige US-Schauspieler stellte kürzlich eine Theater-Adaption von George Orwells dystopischem Buchklassiker „1984“ auf die Beine und verrät nun, dass ihn das Werk zum Nachdenken brachte.
So entschloss er sich vor einigen Jahren seinen Fernseher loszuwerden, was dazu führte, dass er heute gutmütiger ist. Bei einer Pressekonferenz im kolumbianischen Bogotá erklärte er dazu:
„Ich habe in den letzten drei Jahren ein Experiment gemacht: Ich bin meinen Fernseher losgeworden. Eines der Dinge, die Orwell in dem Buch „1984“ anschneidet, ist der sogenannte Zwei-Minuten-Hass. Die Leute setzen sich vor ihren Fernseher und fangen an, die politischen Figuren, gegen die sie etwas einzuwenden haben, anzuschreien. Ich habe dann erkannt, dass ich das während Bushs Regierungszeit jeden Tag zwei Stunden lang gemacht habe. Also sagte ich mir: Ich muss aufhören zu hassen.“
„1984“ spielt in einer düsteren Zukunft, in der ein totalitärer Überwachungs- und Präventionsstaat seinen Bürger ihre Privatsphäre entzieht. Dass auch heute Menschen leicht durch ihre Mobiltelefone geortet werden können, missfällt Robbins indes, weshalb er sogar die Abschaffung seines Handys in Betracht zieht.
„Wenn du ein Telefon hast, kann man dich jederzeit aufspüren“, wird der Oscar-Preisträger („Mystic River“) vom britischen „Telegraph“ zitiert. „Ich persönlich würde gerne auf einer Farm mit einem Telefon mit Wahlscheibe leben.“
„1984“ brachte Robbins mit seiner 1981 gegründeten, experimentellen Theatergruppe „The Actor’s Gang“ auf die Bühne. Die Produktion wurde von Michael Gene Sullivan adaptiert, während Robbins selbst Regie führt. Nachdem das Stück in Europa, Hong Kong, Australien und den USA inszeniert wurde, wird es in diesem Jahr auch beim Iberoamerikanischen Theaterfestival in Bogotá aufgeführt.
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recht hat er bei dem ganzen Rotz der einem da so geboten wird