Lenny Kravitz braucht regelmäßig Abstand vom „Beton-Dschungel“. Der 47-jährige Rocksänger zieht sich einen großen Teil des Jahres auf die Bahamas oder auf seine Farm in Brasilien zurück, wo er Energie tanken und seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.
Dem Schweizer „Tagesanzeiger“ verrät er im Interview, dass er dort trotz seiner Berühmtheit nach wie vor bodenständig lebt. „Die Hälfte des Jahres verbringe ich auf den Bahamas, wo ich in einem Wohnwagen lebe. Ich habe dort kaum Kleider, keine Luxusgüter. Ich habe eine Farm in Brasilien, wo ich mich nicht wie ein Rockstar, sondern wie ein Biobauer fühle.“ Dort pflanze er Gemüse und Früchte an, so Kravitz.
Weiter betont er, die Natur der Großstadt vorzuziehen. „Sie ist für mich das Wichtigste. Berge, Tiere, das Meer. Man fühlt Gott, man fühlt die Schöpfung“, schwärmt der gebürtige New Yorker. „Wir leben in diesen Beton-Dschungeln und verlieren den Bezug zur Schöpfung. Wenn ich in der Natur bin, komme ich völlig herunter, meine Kreativität erwacht.“
Damit könnten jedoch nicht alle Menschen umgehen. „Gewisse Leute rasten aus, wenn sie mich auf den Bahamas besuchen kommen – kein TV, nur Kerzenlicht, da kriegen sie Panik. Mir hingegen tut diese Abgeschiedenheit gut. Ich brauche sie.“
Die Distanz zum Stadtrummel benötige er indes regelmäßig, da ihm seine Arbeit „manchmal über den Kopf wächst“. Kravitz erklärt: „Ich muss dann einfach den Stecker ziehen. Wenn man in der Natur ist, ist die Stille so laut, dass sie einen um den Verstand bringen kann. Das zeigt doch, wie überstimuliert wir alle sind. In New York oder hier in Los Angeles merken wir das nicht, wir sind permanent von Energien umgeben.“
Neben der Musik betätigt der Sänger, Produzent und Songwriter sich außerdem als Schauspieler. Ab Donnerstag, 22. März, ist er neben Jennifer Lawrence, Liam Hemsworth und Josh Hutcherson in der Fantasy-Romanverfilmung „Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“ zu sehen – was aber nicht bedeutet, dass er nun öfter auf der Leinwand als auf der Bühne zu sehen sein wird.
„Natürlich habe ich vor dem Filmbusiness Respekt. Deshalb lasse ich mir Zeit“, so der Hollywood-Newcomer, der sein Schauspieldebüt 2009 in „Precious – Das Leben ist kostbar“ gab. „Wenn Sie einen gewissen Namen haben, können Sie vieles damit tun: Sie können Kleider oder Parfüms verkaufen – oder in Filmen mitspielen. Mir war wichtig, dass meine Filmkarriere organisch bleibt. Ich habe mich nie aufgedrängt; ich habe klein angefangen.“
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