Der Graf erlebte in seiner Kindheit ein schreckliches Trauma, weshalb er anfing zu stottern. Der Unheilig-Sänger, der offen zu seinem Stottern steht, erklärt im Interview mit der „Bild-Zeitung“, dass der Sprachfehler seine Ursache in der Kindheit hat.
„Ich habe noch nie darüber geredet. Ich hatte als Kind ein schweres emotionales Trauma, das mich so geschockt hat, dass ich von einem Tag zum anderen kein Wort mehr sagte. Monatelang. Kein Wort. Die Sprache kam nur ganz langsam zurück. Aber ich begann plötzlich zu stottern“, erinnert er sich.
Überwunden hat er dies mittlerweile mit Hilfe seiner Musik. „Das war für mich wie eine Therapie. Und das ist sie heute noch. Ich singe, weil ich immer noch ein Stotterer bin.“ Obwohl er das Stottern heute im Griff hat, komme es manchmal durch, wenn er bewegt ist oder unter Stress steht. So macht er sich auch häufig Sorgen, im falschen Augenblick damit anzufangen.
„Im letzten Jahr durfte ich auf einer großen Gala vor vielen Leuten sogar eine Laudatio halten. Das hat mich Überwindung gekostet, aber ich habe es gemacht! Ich will nie mehr Angst haben, vor einem großen Publikum zu sprechen.“
Den Ehrgeiz hat er auch einem Lehrer zu verdanken, der ihm früher gesagt hab: „Such dir einen Beruf, wo du vor niemandem reden musst, sonst lachen dich alle aus.“ Dass er im Sommer beispielsweise in Köln vor 50.000 Menschen gesungen habe, sei für ihn wie „ein innerer Sieg“ gewesen.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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