Michael Fassbender mutet sich mit seinen Filmrollen nie mehr zu, als er verträgt. Der 34-jährige Schauspieler, der 2008 in dem IRA-Drama „Hunger“ als abgemagerter Gefängnisinsasse zu sehen war und in „Shame“ aktuell einen Sexsüchtigen spielt, geht bei der Wahl seiner Rollen zwar gerne Risiken ein, achtet jedoch darauf, sich nicht über seine Grenzen hinaus zu strapazieren.
„Ich bin neugierig, und ich will so viel wie möglich lernen. Jeder stirbt irgendwann, also kann ich es doch einfach ausprobieren“, erklärt der Deutsch-Ire seine Risikofreude. Als Herausforderungen wolle er seinen Beruf jedoch nicht sehen.
„Als ich ‚Hunger‘ gemacht habe, bin ich zu einem Arzt gegangen und habe gefragt, wie viel Gewicht ich verlieren kann, ohne meine Organe zu schädigen. Und er meinte, das Gewicht von 58 Kilo sei die Grenze. Das war dann auch meine. Ich mache das alles in einem so sicher wie möglichen Rahmen“, stellt Fassbender im Gespräch mit „Stern.de“ klar.
Mit Filmen wie „X-Men: Erste Entscheidung“, „Jane Eyre“ und „Eine dunkle Begierde“ schaffte der in Heidelberg geborene Star es innerhalb des letzten Jahres, sich ins Bewusstsein eines weltweiten Kinopublikums zu rücken.
Dass dieses Ausmaß von Erfolg aber auch negative Auswirkungen haben kann, weiß er. „Manchmal ist es schon verrückt. Du erinnerst dich an die Zeit, als du dir keine Klamotten leisten konntest, und jetzt, da du das Geld hast, bekommst du sie umsonst. Die Gefahr ist die Versuchung, dass du es magst und verführt wirst. Das kann deine Entscheidungen beeinflussen, was du als nächstes machst. Weil du die Bewunderung, die Popularität nicht verlieren willst. Warum laden die mich nicht mehr ein? Das ist ein gefährlicher Ort“, gibt Fassbender zu bedenken.
Auch der Zugang zum Exzess sei eine gefährliche Versuchung im Leben eines Promis. Er erinnere sich deshalb immer wieder daran, in Maßen – und nicht Massen – zu genießen. „Jeder neugierige Mensch kennt Exzess. Aber man muss sich bewusst sein, was man tut und warum, und was gesund ist. Im Leben geht es um Balance, und manchmal kippt es“, so der Hollywood-Darsteller.
„Das kann mit allem passieren. Ja, ich rauche, ich trinke manchmal einen, und manchmal bin ich besessen von meiner Arbeit. Aber natürlich versuche ich, die Balance zu halten.”
Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!
Speak Your Mind
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.